Ein Bett im Kornfeld für 120 Hamster - Bezirksregierung fördert Projekt zum Artenschutz


In den kommenden fünf Jahren fördert die Bezirksregierung Köln mit 49.300 Euro die Ansiedelung von 120 Feldhamstern in Pulheim. Die Tiere wurden in einer Artenschutzstation des Landes hierfür gezüchtet. Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Maßnahme mit vielen Kooperationspartnern: Die Stadt Pulheim, der Rhein-Erft- Kreis, die Biologischen Station Bonn - Rhein-Erft, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), die Landwirtschaftskammer NRW und der Rheinische Landwirtschafts- Verband (RLV) sind involviert.

Der Feldhamster ist bundesweit vom Aussterben bedroht und kommt in NRW nur noch sehr vereinzelt vor. Eine der am stärksten bedrohten Säugetierarten Deutschlands erhält mit diesem Projekt eine neue Chance auf einen dauerhaften Lebensraum. Sein neues Zuhause erstreckt sich auf zwei je fünf Hektar große, landwirtschaftlich genutzte Flächen, umgeben von weiteren Ackerflächen mit feldhamsterfreundlicher Bewirtschaftung (Vertragsnaturschutz). Die hamsterfreundliche Bewirtschaftung der Landwirte vor Ort ist wichtiger Teil des Projekts. Unter anderem soll durch Ernteverzicht auf Getreidefeldern die Nahrungssituation für den Feldhamster verbessert werden. Um die nicht an das Freiland gewöhnten jungen Tiere abzusichern, wird ein Zaun errichtet, der sie in den ersten Wochen vor Räubern wie Fuchs oder Steinmarder schützen soll. Das Projekt ist zunächst für fünf Jahre mit der Option zur Verlängerung geplant.