Aachen: die EU und das Land Nordrhein-Westfalen fördern mit rund 13 Mio. € ein ganzes Paket an Klimaschutzmaßnahmen


Die Stadt Aachen hat mit der Umsetzungsstrategie "#AachenMooVe! - Modellstadt ohne Emissionen im Verkehr“ eine Förderempfehlung des Gutachtergremiums für den EFRE-Projektaufruf „Kommunaler Klimaschutz.NRW“ im Sonderförderbereich „Emissionsfreie Innenstadt“ erhalten.

Die Bezirksregierung Köln fördert in diesem Zusammenhang insgesamt 11 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rd. 13 Mio. €. Neben der Stadt Aachen (5 Anträge) beteiligen sich private Unternehmen sowie die Städte Stolberg und Würselen mit eigenen (insgesamt 6) Anträgen als Kooperationspartner an der Umsetzung der Gesamtstrategie. Die meisten Projekte konnten durch die Bezirksregierung Köln bereits bewilligt werden.

Die Gesamtstrategie ist in fünf Arbeitspakete untergliedert.

Mit dem Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes und einer begleitenden Marketing- und Dialogkampagne sollen Verkehrsteilnehmer, die sich bisher mit dem PKW in und nach Aachen bewegen, für die Nutzung des Fahrrades und ein verstärktes Zu-Fuß-Gehen gewonnen werden. Die Kupferstadt Stolberg beteiligt sich an dem Ausbau einer Pendlerverbindung.

Begleitend zu der Umsetzung des NRW-Designs „Mobilstationen“ an 15 Standorten in Aachen sind auch Mobilitätsprojekte an Schulen, der Ausbau von Fahrradabstellanlagen, die Errichtung von Fahrgemeinschaftstreffpunkten („Mitfahrbänken“) sowie die Erhöhung der Stationsdichte des vorhandenen Pedelecverleihs im Stadtgebiet Aachen sowie in umliegenden Kommunen geplant. Im Modellquartier „Burggrafenstraße“ sollen innovative Mobilitätskonzepte entwickelt und umgesetzt werden. Die Stadt Würselen investiert in die Umgestaltung des zentralen ÖPNV-Umsteigepunktes.

Zielgruppe des geplanten Mobilitätsmanagements sind öffentliche Verwaltungen, Betriebe sowie Bürgerinnen und Bürger. Neben Infrastruktur und Ausstattung für öffentliche Verwaltungsgebäude der Stadt sowie der Städteregion Aachen sollen mit den Fördergeldern das betriebliche Mobilitätsmanagement bei privaten Arbeitgebern gefördert und für deren Mitarbeiter umfangreiche Anreize zur Umstellung des Mobilitätsverhaltens angeboten werden. Abgerundet wird das Gesamtpaket durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen, Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleuten.

In Kooperation mit großen Dienstleistern aus der KEP-Branche (Kurier- Express- und Paketdienste) sollen Wege zu einer emissionsfreien urbanen Logistik konzipiert und erprobt werden.

Das Elektromobilitätsprogramm beinhaltet die Beschaffung alternativ betriebener Fahrzeuge für den Aachener Stadtbetrieb. Zur Förderung einer verstärkten Nutzung von Elektromobilität ist unter anderem eine einheitliche Markierung und Beschilderung der öffentlichen Ladeplätze für Elektrofahrzeuge geplant.

Der Förderbereich „Emissionsfreie Innenstadt“ ist ein Teil des EFRE-Wettbewerbes „KommunalerKlimaschutz.NRW“, mit dem die Landesregierung Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Verringerung von Treibhausgasemissionen unterstützt. Die EU und das Land Nordrhein-Westfalen stellen für den kommunalen Klimaschutz in diesem Rahmen rund 180 Mio. € zur Verfügung.