Ufer- und Auenmodellierung an der Sieg
Die Bezirksregierung Köln gestaltet zurzeit im Rahmen der Siegunterhaltung das Flussufer an mehreren Stellen um.
In Windeck-Rosbach wird nach Entfernung der nicht heimischen Pflanzen die oberste Erdschicht auf einer Strecke von circa 150 m entnommen. Durch die Entnahme des Bodens wird eine Kiesschicht freigelegt. Größere heimische Gehölze werden umgesetzt und ein Teil des Kieses wird als Bänke ins Gewässer verschoben. Das Flussbett wird so um circa 10–15 m verbreitert. Im betreffenden Bereich der Sieg sind Rinnenstrukturen schon erkennbar gewesen. Die geplanten Arbeiten unterstützen den Fluss, weitere Nebengerinne zu bilden. Zusätzlich wird durch die Umgestaltung auch der Neophytenbewuchs bekämpft. Die Maßnahme wird voraussichtlich in der 36. Kalenderwoche abgeschlossen sein.
In Eitdorf-Happach wird die Anbindung eines Altarms und Entnahme von Uferverbau vorgenommen. Auch hier wird die obere Bodenschicht auf einer Strecke von circa 100 m entnommen. Der vorhandene Altarm wird oberwasserseitig an den Hauptlauf der Sieg angebunden. Größere Ufergehölze bleiben erhalten und der begradigte Gewässerabschnitt erhält somit mehr Breitenvarianz. Der bislang unterwasserseitig angebundene Altarm ist nicht durchströmt, der Wasseraustausch mit der Sieg gering. Die Arbeiten beginnen in der 34. Kalenderwoche und sind nach circa 2 Wochen abgeschlossen.
Diese Gestaltungsmaßnahmen ermöglichen wechselnde Strömungsmuster und unterstützen das wichtige Ziel der EGWasserrahmenrichtlinie: die Verbesserung der Gewässerstrukturen
Durch diese Vernetzungen zum Hauptgewässer kann sich der Lebensraum Ufer zu einer neuen Vielfalt entwickeln und im Hochwasserfall können die Wassermengen besser abgeführt werden.
Auf den Hochwasserschutz der Ortslage Rosbach, sowie Happach hat dies keinen negativen Einfluss.