Konzentration an Schwermetallen in der Stolberger Umgebungsluft sinken - Bezirksregierung Köln hat Maßnahmen eingeleitet


Die Bezirksregierung Köln hat anlässlich der erhöhten Werte von Arsen und Cadmium an der Messstation (STOB) in der Brauereistraße in Stolberg umgehend eine Ursachenermittlung eingeleitet. Neuste Ergebnisse des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hierzu zeigen, dass es für Cadmium noch einen deutlich erhöhten Wert am 26.11.20 mit 239 Nanogramm/m³ und für Arsen mit 24 Nanogramm/m³ sowie einige kleinere Schwankungen gab. Insgesamt aber befinden sich die Messwerte wieder auf niedrigerem Niveau. An der Messstation am Heinrich-Böll-Platz (STOH) werden die Zielwerte der 39. BImSchV für die Luftqualität eingehalten. Ursache einzelner Peaks bei den Messwerten sind aus Sicht der Bezirksregierung alte Staubablagerungen auf Betriebsgebäuden, die immer mal wieder mobilisiert werden. Durch eine von der Bezirksregierung Köln angeordnete Reinigung der Betriebsgebäude eines möglichen Verursachers ist davon auszugehen, dass nach Abschluss der Arbeiten die zeitweiligen Immissionsspitzen künftig nicht mehr auftreten.

Die Bezirksregierung Köln hat zusammen mit dem LANUV in den letzten Tagen mehrere Vor-Ort-Überprüfungen durchgeführt. Dabei wurden bei allen relevanten Industriebetrieben Betriebsabläufe und Emissionsminderungsmaßnahmen kontrolliert sowie nach Schwachstellen gesucht. In der kommenden Woche ist eine weitere Überprüfung gemeinsam mit Experten des LANUV NRW terminiert.

Darüber hinaus sind mehrere neue Messstellen des LANUV in Stolberg geplant. In dieser Woche hat das LANUV zusammen mit Vertretern der Stadt Stolberg mögliche Aufstellungsorte in Augenschein genommen.

Im Stadtgebiet der Kupferstadt Stolberg in der Brauereistraße wurden Ende November erhöhte Werte von Arsen (As) mit 12,9 ng/m³ und von Cadmium (Cd) mit 26,6 ng/m³ in der Umgebungsluft festgestellt.

Die Zielwerte liegen als Jahresmittelwert für Arsen bei 6 ng/m³ und für Cadmium bei 5 ng/m³.

Die Messwerte des LANUV können auf der Internetseite (https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/umweltschadensfaelle/sonstige-umweltereignisse/2607-schwermetallbelastung-in-stolberg-1) eingesehen werden.