Bezirksregierung
Köln

1891 – 1912: Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Neuaufnahme

Von 1891 bis 1912 wurde das ganze Landesgebiet Preußens im Maßstab 1 : 25 000 neu aufgenommen (Neuaufnahme). Hintergrund war die verstärkte Nachfrage nach Karten im Maßstab 1 : 25 000 vor allem von Seiten des Bergbaus.

Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Neuaufnahme, Ausschnitt Köln

Über einen Zeitraum von nahezu 50 Jahren seit dem Beginn der Landesaufnahme waren die Uraufnahmen selbst wegen des mangelnden militärischen und zivilen Interesses nicht mehr vervielfältigt worden. Erst um 1860 wandelte sich das Interesse von ziviler Seite her. Besonders von Seiten des Bergbaus bestand ein wirkliches Verlangen nach Karten im Maßstab 1 : 25 000.

Ab 1868 stellte der Generalstab diese Kartenblätter, die ursprünglich nur für die Ableitung von Folgemaßstäben herangezogen werden sollten, dem Preußischen Handelsministerium zur Verfügung. Da die jetzt veröffentlichten Kartenblätter aber bereits zwischen 1836-1850 aufgenommen worden waren und erst 20 Jahre später ohne weitere Aktualisierungen in den Handel gelangten, wurden sie in einigen Teilen Preußens abgelehnt.

In der Folgezeit wurde der Ruf nach aktuellen Karten immer dringlicher. Der Grundstein für die Neuaufnahme war somit gelegt. Ab 1875 wurde das gesamte preußische Staatsgebiet noch einmal neu aufgenommen, nunmehr in der durch die Internationale Meterkonvention von 1875 vereinbarten Maßeinheit Meter. Man übernahm von den Urmesstischblättern lediglich den Blattschnitt, die Projektion und den Maßstab. Die Geländewiedergabe erfolgte nicht mehr in einer Schraffendarstellung, sondern erstmals in Form von Höhenschichtlinien, wobei als Bezugspunkt für eine einheitliche Höhenangabe in ganz Deutschland eine als Normal-Null bezeichnete Niveaufläche eingeführt wurde. Im Vergleich zur Uraufnahme lassen sich in dieser Neuaufnahme deutlich die modernen kartographischen Gestaltungsgrundsätze erkennen wie z. B. die Gliederung des Wegenetzes, die Darstellung und Begrenzung der Vegetation, die Wiedergabe der Verwaltungsbezirke sowie die Beschriftung und der Blattrand, die bis heute den Inhalt und das Aussehen der amtlichen topographischen Landeskartenwerke prägen.

Als Herstellungsverfahren wählte man überwiegend die Gravur auf Kupfer oder die Zeichnung auf Lithographiestein.

Ursprünglich hatte die Neuaufnahme ein eigenes Nummerierungssystem, welches aber später aus Gründen der Vereinfachung auf die Blattnummern und Blattnamen der heutigen DTK25 angepasst wurde.

Nutzungsmöglichkeiten

  • Dokumentation einer Zeitreihe / Stadtentwicklung
  • Umweltschutz / Renaturierung
  • Archäologische Untersuchungen
  • Ahnenforschung

Produktangebot

WMS NW Blattschnitte der Historischen Karten vor 1912

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Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen flächendeckend vor.

  • Lage / Lageangabe: DHDN90/GK (EPSG 31466/31467)
  • Höhe / Höhenangaben: NN

schwarz/weiß

Bereitstellung

WMS

  • 1891 – 1912: Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Neuaufnahme: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_neuaufnahme
  • Blattschnitte der Historischen Karten vor 1912: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_hist_blattschnitte

Im Einzelfall kann auf Antrag eine individuelle Selektion der digitalen Daten durch eine Fachkraft erfolgen. Die Aushändigung oder Übersendung der Geobasisdaten erfolgt auf Grundlage der in unserem Hause verwendeten Austauschverfahren. Diese Amtshandlung ist gebührenpflichtig (Zeitaufwand).

Konditionen

Die Preußische Kartenaufnahme (Neuaufnahme) wird über Online-Verfahren kostenfrei und zur Nutzung ohne Einschränkungen oder Bedingungen bereitgestellt.

Die Bereitstellung eines digitalen Datensatzes wird gemäß Tarifstelle 3.2.5 der Anlage Kostentarif zur VermWertKostO NRW i. V. m. § 2 Abs. 7 nach Zeitgebühr abgerechnet.

  • Zeitgebühr: 25,- Euro je angefangener Arbeitsviertelstunde