Knapp ein Jahr nach dem terroristischen Überfall der Hamas auf Zivilisten in Israel ist der Antisemitismus auch für Jüdinnen und Juden in Nordrhein-Westfalen weiterhin alltagsprägend und hat an Intensität nichts verloren. Viele Kommunen befassen sich seither noch intensiver mit Antisemitismus in verschiedenen Bereichen wie Schule, Bildung, Integration, Kultur und Sicherheit.
Am Mittwoch, den 11. September 2024, fand auf Einladung des Regierungspräsidenten Köln Dr. Thomas Wilk und der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eine Fachtagung zum Thema Antisemitismus für kommunale Vertreterinnen und Vertreter im Regierungsbezirk Köln statt.
Zahlreiche Institutionen und Experten der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit in Nordrhein-Westfalen stellten ihre Arbeit und praktische Hilfestellungen den Teilnehmenden vor. Durch die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und relevanten Akteuren sowie Beratungsstellen wurde ein Netzwerk geschaffen, welches den Kommunen bei antisemitischen Vorfällen als Ansprechpartner zur Verfügung steht und ihnen Unterstützung bietet.
Die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, betonte: „Die kommunale Familie verdeutlicht mit ihren Aufgaben ihre herausragende Verantwortung für eine friedvolle und pluralistische Gesellschaft. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass Kommunen ein positives Zeichen setzen und somit Perspektiven für ein friedliches, interreligiöses und interkulturelles Miteinander schaffen. Daher ist es entscheidend, dass die Teilnehmenden die heute gewonnenen Erkenntnisse und Kontakte in ihre jeweiligen Kommunen einbringen.“
Dr. Thomas Wilk Regierungspräsident Köln: „Gerade der letzte aktuelle vereitelte Anschlag auf die Synagogengemeinde in München zeigt einmal mehr, wie wachsam wir alle sein müssen, auch auf deutschem Boden. Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die die Bekämpfung von Antisemitismus mit sich bringt. Doch wir dürfen nicht müde werden, uns diesem Thema zu stellen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, für eine Gesellschaft einzustehen, die von Respekt, Toleranz und Offenheit geprägt ist. Dazu gehört es, antisemitische Vorurteile und Handlungen zu erkennen, zu benennen und ihnen aktiv entgegenzutreten.“
Der Fachtag am 11. September 2024 fand in den Räumlichkeiten der Bezirksregierung Köln mit über 60 Teilnehmenden statt. Der Einladung waren Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Kommunen und Kreise im Regierungsbezirk Köln gefolgt.
Bei Bürgeranfragen und journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Antisemitismusbeauftragten: Telefon 0211 837-1555.
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