Bezirksregierung
Köln

2D-Transformationen und Abbildungsübergänge (TRABBI-2D)

Mit TRABBI-2D können sowohl Koordinatentransformationen mit Bezugssystemübergängen als auch Koordinatenumrechnungen unterschiedlicher Koordinatenarten ohne Bezugssystemwechsel berechnet werden.

Seit einigen Jahren stellen die Katasterbehörden in Nordrhein-Westfalen das Liegenschaftskataster vom bisherigen Bezugssystem Deutsches Hauptdreiecksnetz (DHDN) mit Gauß-Krüger-Koordinaten auf das Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989 (ETRS89) mit der Universellen Transversalen Mercator-Projektion (UTM) um. Um die Überführung auch bei denjenigen Stellen zu fördern, die Daten führen, die sich auf die Geometrie des Liegenschaftskatasters beziehen, bietet das Land TRABBI-2D an.

Nutzungsmöglichkeiten

Ab einer bestimmten Verdichtung des ETRS89 durch Neumessungen oder Neuberechnungen mit älteren Messungselementen ist es aus wirtschaftlichen Gründen unverzichtbar, die Überführung durch Verwendung der bisherigen Koordinaten vorzunehmen. Wegen der „Ungleichartigkeit“ der Koordinaten im ETRS89 und in den DHDN-Netzen lassen sich die Systeme nicht durch mathematisch eindeutige Umrechnungen, sondern nur durch Koordinatentransformationen (Umformungen) überführen. Dafür werden im Allgemeinen Stützpunkte (diskrete Punkte, die in beiden Systemen koordiniert sind) benötigt. U. a. wegen der hohen Stützpunktdichte im nordrhein-westfälischen Liegenschaftskataster sind Transformationen mit ebenen Koordinaten in zweidimensionalen Ansätzen ausreichend. Die Transformationen in TRABBI-2D bedienen sich derselben zweidimensionalen Ansätze wie sie den Katasterbehörden vom Land empfohlen wurden. Die Katasterbehörden stellen die dafür nötigen Stützpunkte bereit. Sie können in der landesweiten Stützpunktdatei (siehe unter „Weitere Informationen“) abgerufen werden.

Der 2D-Ansatz hat den Vorteil, dass die Höhenkomponente bei den Stützpunkten und den zu transformierenden Punkten völlig außer Acht gelassen werden kann. TRABBI-2D ermöglicht aber dennoch zeitgleich mit einer Lagetransformation die Überführung ellipsoidischer Höhen im ETRS89 in Höhen über einer Höhenbezugsfläche, z. B. Normalhöhennull (NHN), und unter bestimmten Bedingungen umgekehrt.

Neben den Transformationen für den Bezugssystemübergang werden Koordinatenumrechnungen angeboten. Mit ihnen können die unterschiedlichen Koordinatenarten wie Gaußsche konforme Koordinaten (Gauß-Krüger oder UTM), geographische Koordinaten (Breite und Länge) und dreidimensionale kartesische geozentrische (XYZ-)Koordinaten ohne Wechsel des Bezugssystems ineinander umgerechnet werden.

Produktangebot

Um die mathematischen Funktionen für einen Anwender möglichst leicht handhabbar zu machen, wurde TRABBI-2D konsequent auf eine intuitiv zu begreifende Handhabung unter einer graphischen Bedienoberfläche hin konzipiert. Einzelne Punkte können im Dialog in komfortablen Eingabemasken berechnet werden. Für größere Punktmengen wurde eine Bearbeitung von Punkten in einfach strukturierten ASCII-Dateien realisiert.

Neues

Aktuell ist die Version 2.5.

Weiterentwicklung der Version 2.4 zur Version 2.5 von Dezember 2016:

  • Integration des GCG2016 für NRW,
  • Fehlerberichtigung für die Protokollausgabe bei manueller Eingabe von Stützpunkten,
  • Fehlerberichtigung der Schriftart bei den Eingabefeldern der manuellen Stützpunkteingabe.

Ausführliche Erläuterungen zu diesen Punkten wie auch zu den Änderungen der Vorversion sind im "Handbuch TRABBI-2D – Was gibt’s Neues“ (siehe unter Downloads) nachzulesen.

DV-Mindestanforderungen

Windows 7®, Windows XP®