Bezirksregierung
Köln

1836 – 1850: Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Uraufnahme

Die preußische Uraufnahme war das erste flächendeckend einheitliche Kartenwerk im Maßstab 1 : 25 000 für das Staatsgebiet des Königreichs Preußen.

Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Uraufnahme, Ausschnitt Köln

Der Anlass für die Herstellung der Preußischen Uraufnahme war die Notwendigkeit, nach der politischen Neugliederung Europas durch den Wiener Kongress (1814 bis 1815) ein einheitliches Kartenwerk für das Staatsgebiet des Königreichs Preußen zu schaffen.

Als nach den Befreiungskriegen Preußen den Großteil seines alten Staatsgebiets zurückerhielt und u. a. die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen neu hinzukamen, standen dem preußischen Militär zunächst nur die von Napoleon zurückgelassenen Tranchot-Karten zur Verfügung. Deshalb beschloss der preußische Generalstab im Jahr 1818, eine neue umfassende topographische Aufnahme der westlichen Provinzen und des übrigen Staatsgebietes durchzuführen.

Unter der Leitung des Generalmajors Freiherr von Müffling wurden junge Offiziere im Leutnantsrang zu den Aufnahme- und Kartierungsarbeiten abkommandiert. Jedes Blatt wurde mit Rang und Namen des aufnehmenden Offiziers abgezeichnet. In der Provinz Westfalen wurde mit den Arbeiten 1836, in der Provinz Rheinland ab 1842 begonnen. Als technische Geräte dienten der Messtisch mit Kompass, Wasserwaage und Diopterlineal. Mit dieser für heutige Verhältnisse einfachen Technik entstanden die Blätter der Uraufnahme in bestechender Genauigkeit. Sie wurden anschließend mit großer zeichnerischer Präzision farbig ausgearbeitet.

Auch die Uraufnahme wurde anfangs als militärisches Geheimnis gehütet und lediglich für die Bearbeitung der Generalstabskarte 1 : 100 000 genutzt. Da aber von ziviler Seite immer dringender eine Freigabe der militärischen Karten gefordert wurde, um z. B. Planungen für den Straßen- und Eisenbahnbau zu erleichtern, entschloss man sich ab 1868, die vorhandenen Blätter zu vervielfältigen und zu veröffentlichen.

Ursprünglich hatte die Uraufnahme ein eigenes Nummerierungssystem ohne Blattnamen. Aus Gründen der Vereinfachung wurden zu einem späteren Zeitpunkt die Reproduktionen mit den Blattnummern und Blattnamen der heutigen DTK25 versehen.

Beim Blatt 4506 Duisburg handelt es sich um eine Farbrekonstruktion des seit 1945 verschollenen Kartenblattes, wobei die Farbgebung aus den Grauwertstufen einer überlieferten einfarbigen Kopie sowie den angrenzenden Kartenblättern ermittelt wurde.

Nutzungsmöglichkeiten

  • Dokumentation einer Zeitreihe / Stadtentwicklung
  • Umweltschutz / Renaturierung
  • Archäologische Untersuchungen
  • Ahnenforschung

Produktangebot

WMS NW Blattschnitte der Historischen Karten vor 1912

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Das Kartenwerk liegt für Nordrhein-Westfalen bis auf einen Bereich in Ostwestfalen flächendeckend vor.

Lage / Lageangabe: DHDN90/GK (EPSG 31466/31467)

Farbe

Bereitstellung

WMS

  • 1836 – 1850: Preußische Kartenaufnahme 1 : 25 000; Uraufnahme: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_uraufnahme
  • Blattschnitte der Historischen Karten vor 1912: http://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_hist_blattschnitte

Im Einzelfall kann auf Antrag eine individuelle Selektion der digitalen Daten durch eine Fachkraft erfolgen. Die Aushändigung oder Übersendung der Geobasisdaten erfolgt auf Grundlage der in unserem Hause verwendeten Austauschverfahren. Diese Amtshandlung ist gebührenpflichtig (Zeitaufwand).

Konditionen

Die Preußische Kartenaufnahme (Uraufnahme) wird über Online-Verfahren kostenfrei und zur Nutzung ohne Einschränkungen oder Bedingungen bereitgestellt.

Die Bereitstellung eines digitalen Datensatzes wird gemäß Tarifstelle 3.2.5 der Anlage Kostentarif zur VermWertKostO NRW i. V. m. § 2 Abs. 7 nach Zeitgebühr abgerechnet.

  • Zeitgebühr: 25,- Euro je angefangener Arbeitsviertelstunde