Bezirksregierung
Köln

International Transfer: Building Service Engineering (IT:BSE)

Berufsschulen aus Deutschland, Finnland, Spanien, Frankreich und Bulgarien haben - unter Leitung der EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln - zukünftige Qualifikationsanforderungen im Tätigkeitsfeld der Gebäudesystemtechnik beschrieben.

Berufsschulen aus Deutschland, Finnland, Spanien, Frankreich und Bulgarien haben - unter Leitung der EU-Geschäftsstelle Wirtschaft und Berufsbildung der Bezirksregierung Köln - in einem von der Europäischen Union geförderten Leonardo da Vinci Innovationstransferprojekt zukünftige Qualifikationsanforderungen im Tätigkeitsfeld der Gebäudesystemtechnik beschrieben. Eine Kompetenzmatrix gibt eine Übersicht über alle erforderlichen Kompetenzen, um den Bedarf nach einer professionellen Organisation, dem Betrieb und dem Management komplexer Gebäude zu genügen. Gleichzeitig bildet die Matrix die Grundlage, um sich auf Lernergebniseinheiten in verschiedenen Ländern zu verständigen. Mithilfe der Matrix entwickelte Beurteilungsbögen tragen dazu bei, in (Auslands-)Praktika erworbene Kompetenzen zu überprüfen und zu bewerten. Dies bildet die Voraussetzung für ihre europaweite Anerkennung.

In ganz Europa stehen Planer und Betreiber von Gebäudekomplexen unter dem Zwang, die Betriebskosten von Gebäuden zu senken und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Hierfür ist es hilfreich, einen systemischen Ansatz zu wählen, bei dem alle technischen und organisatorischen Aspekte der Planung, Erstellung und des Betriebes von Gebäuden berücksichtigt werden.

Für die praktische Umsetzung bedarf es an Fachkräften, die diese komplexe Herausfor-derung bewältigen können. Die Ausbildung Gebäudesystemtechnik setzt hier an und kombiniert und erweitert Qualifikationen unterschiedlicher bestehender Ausbildungsberufe der beruflichen Erstausbildung miteinander. Sie stellt ein Beschäftigungsfeld dar, für das bisher kaum Aus- und Weiterbildungsangebote existieren.

Gemäß der Agenda für neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglichkeiten der Europäischen Union (KOM2010: 68) gilt es, die Bürgerinnen und Bürger Europas für die zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt richtig zu qualifizieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Früherkennung von Qualifikationsbedarfen, damit sogenannte „Mismatches“ vermieden werden können. Gleichzeitig sind kompetente Arbeitskräfte eine Schlüsselvoraussetzung für eine wettbewerbsfähige, nachhaltige und innovative Wirtschaft gemäß den Europa 2020-Zielen der Europäischen Union.

Im Rahmen dieser Agenda wurde das Projekt International Transfer: Building Service Engineering (IT:BSE) von der deutschen Nationalen Agentur Bildung für Europa beim BIBB systematisch begleitet. Ziel war es, die Wirkung des Projektes in Deutschland zu erhöhen, indem es mit ausgewählten Akteuren vernetzt und an geeigneter Stelle in die fachlichen und politischen Diskussionen eingebracht wird.

Das Innovationstransferprojekt IT:BSE unterstützt die Ziele der New Skills-Agenda, in dem die Qualifikationsanforderungen für Beschäftigte im Tätigkeitsbereich Gebäudesystemtechnik mithilfe einer empirischen Untersuchung identifiziert und die daraus resultierenden Anforderungen in einer Matrix kompetenzorientiert beschrieben wurden. Eine Überprüfung der Brauchbarkeit der Kompetenzmatrix erfolgte im Rahmen von Lernaufenthalten von Auszubildenden im Ausland. Hierbei wurde der in einem Auslandspraktikum erworbene Kompetenzzuwachs im Hinblick auf eine zukünftige Tätigkeit im Bereich der Gebäudesystemtechnik überprüft und zertifiziert.